Mechanisches Recycling
Weltweit warten riesige Mengen an Post-Industrial- und Post-Consumer-Textilabfällen darauf, recycelt zu werden. Eine gängige Praxis beim Textilrecycling besteht darin, Stoffe bis zur Faserebene zu zerkleinern und zu öffnen und dieses „Rohmaterial“ in die Spinnerei zurückzuführen. Aufgrund der aggressiven Natur des Öffnens sind die gewonnenen Fasern im Vergleich zu Neumaterialien kürzer.
Die entscheidende Rolle der Faserlängenverteilung
Eine wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche Wiederverwertung von Textilabfällen zu festen und gleichmäßigen Garnen ist dabei eine genaue Analyse und Bewertung der Faserlängenverteilung. Textechnos FIBROTEST und FIBROLENGTH ermöglichen es, die Faserlängenverteilung aller Faserarten zu vermessen. Darüber hinaus misst FIBROTEST die Bündelfestigkeit und Dehnung. Zu den Faserarten gehören farbige Fasern, Fasermischungen, synthetische Fasern und Naturfasern, wodurch sich beide Geräte hervorragend für mechanisch recycelte Fasern eignen.
Überprüfung recycelter Fasern
Die Messung der Faserlänge ist ein wichtiger Bestandteil des Nachweises, dass die Fasern tatsächlich recycelt wurden. Beispielsweise bietet Textileexchange.org – als renommierte Autorität für nachhaltige Textilpraktiken – den Recycled Claim Standard (RCS) und den Global Recycling Standard (GRS) an. In diesen Standards spielen Prüfberichte zur Faserlängenverteilung, z.B. gemessen am Textechnos FIBROTEST, eine entscheidende Rolle beim Nachweis des Faserrecyclings. Übrigens: GRS und RCS erfordern auch Prüfungen an den aus Recyclingfasern gesponnenen Garnen. Diese können beispielsweise an Textechnos STATIMAT DS oder COVAMAT S erfolgen.
Verunreinigung durch Garnreste
Garnreste, die im geöffneten Fasermaterial verbleiben, können auf vielfältige Weise den nachfolgenden Spinnprozess stören. Textechnos MDTA 4 trennt Garnreste von den bereits geöffneten Fasern, sodass sich der Anteil der ungeöffneten Garnreste effektiv mit nur wenigen Handgriffen quantifizieren lässt.
Nissenprüfung
CLIF ist Textechnos System zur Klassifizierung von Verunreinigungen in Fasern. Während des mechanischen Recyclingprozesses werden nicht nur Gewebe- und Garnstücke in einzelne Fasern zerlegt, sondern es entstehen auch unerwünschte Nissen. Eine durchgehende Kontrolle der Nissenmenge während des gesamten Recyclingprozesses ist daher wichtig, um recycelte Fasern herzustellen, die zu einem hochwertigen Garn gesponnen werden können. CLIF identifiziert, zählt und klassifiziert Nissen und andere Verunreinigungen in recyceltem Fasermaterial, um einen vollständigen Überblick über den mechanischen Recyclingprozess zu erhalten.